Betonieren im Sommer

Die DIN 1045-2/3 legt fest, dass die Frischbetontemperatur im Allgemeinen +30°C nicht überschreiten darf, sofern nicht durch geeignete Maßnahmen sichergestellt ist, dass keine nachteiligen Folgen zu erwarten sind.   Für massige Bauteile und Tunnelbauwerke liegt diese Obergrenze bei maximal +25°C. Grundsätzlich gilt, dass eine zu hohe Frischbetontemperatur sich auf die maximal einzuhaltende Festbeton-temperatur auswirkt. Werden die vorgeschriebenen Temperaturen nicht eingehalten, kann sogar ein Totalschaden am Bauteil auftreten. Ist abzuschätzen, dass die definierte Frischbetontemperatur am Einbauort nicht gewährleistet werden kann, ist eine Lieferung und Verwendung des Betons dann nur ohne Gewährleistung möglich.

Hohe Frischbeton- und Umgebungstemperaturen wirken sich sowohl auf die Frisch- als auch die Festbetoneigenschaften aus. Sie beeinflussen die Verarbeitbarkeit, die Festigkeit sowie die Oberflächenbeschaffenheit und das Frühschwinden. Verarbeitbarkeit Beschleunigt das Erstarren und führt zu schnellerem Ansteifen des Betons. Das verkürzt die Verarbeitbarkeit des Betons. Um das schnelle Ansteifen zu verhindern, wird häufig nachträglich Wasser zugegeben, um die Konsistenz zu verbessern. Nachteil: Die Endfestigkeit verringert sich. Festigkeit Hohe Frischbeton- und Umgebungstemperaturen führen beim Festbeton zu höheren Frühfestigkeiten und oft niedrigeren Endfestigkeiten. Oberflächenbeschaffenheit und Frühschwinden Eine zu hohe Wasserverdunstung im oberflächennahen Bereich lässt die Betonoberfläche "verdursten". Dies behindert die Hydration des Betons. Negative Folgen können sein:

• niedrigere Festigkeit in der Betonrandzone
• absandende Betonoberflächen
• Reduzierung der Dauerhaftigkeit
• höheres Wasseraufnahmevermögen
• Entstehung von Frühschwindrissen

Diese Maßnahmen sind geeignet, um die Frischbetontemperatur unter +30 °C zu halten:

• Kühle Lagerung und aktive Kühlung der Ausgangsstoffe. Die Zuschlagstoffe bestimmen zu ungefähr 70 % die Temperatur des Frischbetons. Deren Kühlung ist deshalb die effektivste Maßnahme zur Regulierung der Frischbetontemperatur.
• Mischen des Betons unter Zugabe von gekühltem Wasser oder Scherbeneis.
• Wasserbehälter und Wasserleitungen vor Sonneneinstrahlung schützen bzw. isolieren.
• Bei kritischen Baustellen (z. B. Tunnel) sollten die Betontemperaturen entsprechend etwas tiefer gewählt werden, um eine längere Verarbeitbarkeit zu gewährleisten.

• Nach DIN 1045-3 sollte die Frischbetontemperatur im Allgemeinen +30 °C nicht überschreiten.
• Zu hohe Temperaturen beeinflussen die Verarbeitbarkeit, die Festigkeit sowie die Oberflächenbeschaffenheit und das Frühschwinden des Frischbetons.
• KTI hat verschiedenste Lösungen zum Betonkühlen bei hohen Temperaturen im Portfolio: 1. Eis-/Kaltwasseranlagen 2. Silokühlung 3. Eisanlagen mit Eislagerung und Eistransport.
• Während des Abbindens entsteht Hydrationswärme. Diese verursacht eine Ausdehnung des Betons. Nach dem Aushärten kühlt der Beton ab, das Volumen verringert sich. Das kann zu Spannungen und Rissen im Beton führen. Deshalb muss der Beton gekühlt werden.
• Hohe Frischbeton- und Umgebungstemperaturen führen beim Festbeton zu höheren Frühfestigkeiten und oft niedrigeren Endfestigkeiten.